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Die Wiese darf nur vor einer Schönwetterperiode gemäht werden. Das Schnittgut bleibt zum Trocknen auf der Parzelle liegen. Erst wenn das Heu schön trocken ist, frühestens am dritten Tag nach dem Schnitt, darf es zusammengenommen werden. Wer seine Wiese mäht und anschliessend das Gras abführt, darf sich nicht über einen massiven Artenverlust wundern.
Der Schnitt darf nicht mit "Geländeplanie" verwechselt werden. 5 bis 10 cm Schnitthöhe hat sich bewährt. Das Mähen geht am einfachsten mit Hilfe einer gut gewetzten Sense, einer Sichel oder mit dem Motormäher mit Fingerbalken. Die Motorsense (Trimmer) bleibt den Profis vorbehalten.
Der zweite (dritte) Schnitt ist erst dann fällig, wenn von neuem etwas zu holen ist. (Spätestens jedoch Mitte September)
Bestand nie ungemäht und nicht frisch gemäht einwintern.
Das Mulchen bekommt der Wiese überhaupt nicht und sollte deshalb tunlichst unterlassen werden.
Schafe, Rinder, Pferde und andere grosse Tiere haben auf Dauer in artenreichen Blumenwiesen nichts verloren. Eine kurze Beweidung kann höchstens und ausnahmsweise im Herbst toleriert werden.
Auf jegliche Düngung mit Handelsdünger ist zu verzichten. Ab und zu etwas verrotteter Mist im Spätherbst kann nicht schaden.
Niemals, auch nicht während längeren Trockenperioden, sollte die Wiese bewässert werden. Die Trockenheit schafft neue Räume für Jungpflanzen.
Vergessen Sie gut gemeinte Pflegeanleitungen mit genauen Schnittzeitpunkten, Geboten und Verboten. Es gibt bei der Wiesenpflege nur einen einzigen unverzeihlichen Fehler: Er heisst Wiederholung. Man darf also ruhig seine Wiese einmal zu früh, zu spät, zu hoch oder zu tief mähen, das Heu nicht trocknen, den Boden lokal verletzen usw. Schlimm wird es erst dann, wenn der Pfleger zum Wiederholungstäter wird.
Vorab die berechtigte Frage: Was ist in einer Wiese Unkraut? Was könnte toleriert werden und wo muss man sofort eingreifen? Die saloppe Antwort: Reine Geschmacksache! Die korrekte Antwort: Der Unterschied zwischen Kraut und Unkraut ist fliessend. Einjährige Arten verschwinden meistens von alleine. Sie sind nicht schnittverträglich.
Gegen Weissklee hilft nur die Zeit und eine extensives Schnittregime. Er wird kaum ganz verschwinden, aber er wird sich mit den Jahren diskret verhalten.
Quecken fürchten sich am meisten vor dem Klappertopf.
Gegen Blacken wirkt ebenfalls die Zeit, das sinkende N-Niveau, die Blackenkäfer und der gute alte Blackenstecher. Wer die roten Fruchtstände der Ampfer laufend und sorgfältig entfernt, verunmöglicht ihr das Absamen.
Ackerkratzdisteln hassen es, wenn sie kurz vor der Blüte geköpft werden.
Gegen den Löwenzahn hilft am ehesten etwas Toleranz und das Wissen der Grossmutter: "Getrocknete Löwenzahnwurzeln sind ein wunderbares Heilmittel gegen Magenverstimmung